Aus Jüterbog:
Das Bündnis gegen Sozialabbau wird sich an der Aktion Hartz-Schluss beteiligen. In welcher Form, wird noch beraten.
Wir halten gemeinsame, koordinierte, dezentrale Aktionen für ungemein wichtig, ja sogar überlebenswichtig. Die uralte Macht-Regel "Teile und herrsche!" muss durchbrochen werden.
Wir wollen zeigen, dass "Die Montagsdemonstranten" nicht nur die Hartz IV-Betroffenen sind, wie uns als "Öffentliche Meinung" seit einem Jahr untergeschoben werden soll, sondern alle Menschen in unserer Gesellschaft.
Kinder, Jugendliche, Arbeiterinnen, Arbeiter, Beamte, Beschäftigte im öffentlichen Dienst, Gewerbetreibende, Rentner, Pensionäre.
Es betrifft immer zuerst "die Unterschichten", "die Schwächsten" in der Gesellschaft, die ÜBERFLÜSSIGEN.
Doch es wird auch die Noch-Nicht-ÜBERFLÜSSIGEN betreffen. Der Prozess der zunächst "schleichenden" Umverteilung beschleunigt sich.
Heute, am 22.08.2005, hat der Jüterboger Fleischverarbeitungsbetrieb "Pikant" Insolvenz angemeldet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezahlen nun den Preis der "Freien Marktwirstchaft", die im Grunde nicht frei ist, sondern von den Gesetzen des Marktes bestimmt wird.
Als Produzenten von Konserven sind sie nun ÜBERFLÜSSIG.
Man wird möglicherweise anderweitig Verwendung für sie finden. Eines ist sicher, zu dem Hungerlohn, zu welchem sie vor der Insolvenz schon arbeiteten, wird man sie nicht mehr verwenden können.
Die Löhne sind im freien Fall nach unten.
Das Luckenwalder "Amt für Armut" wird sie empfangen.
Dort kennt man seine "Pappenheimer", wie die Leiterin der ARGE anlässlich AGENTURSCHLUSS, am 03.01.2005, freimütig öffentlich bekannte.
Weitere Ideen und Anregungen, aber auch Kritiken und Kommentare, sind immer willkommen.
Schicken Sie einfach eine entsprechende Email an die-soziale-bewegung(at)web.de.