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Bericht aus Karlsruhe - Aktionstag Rote Linie gegen Armut
am 2. Oktober 2012

Am Donnerstag nachmittag haben sich trotz kühlem und regnerischem Wetter auf dem Karlsruher Marktplatz zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an unserem Info-Tisch eingefunden, um über die Zusammenhänge von Mindestlohn und staatlich gewährtem Existenzminimum, sowie über die zunehmende Jugendarbeitslosigkeit und Altersarmut in Deutschland und der Eurozone zu diskutieren. Große Zustimmung fand die Forderung, endlich einen realistischen Mindestlohn auf den Weg zu bringen, der keiner Aufstockung durch staatliche Fürsorgeleistung mehr bedarf.

Befürchtungen kamen zur Sprache, dass die „große“ Politik mal wieder den Bock zum Gärtner machen will und wie gehabt die Verantwortung für Erwerbslosigkeit oder Armutslohn und die nachteiligen Folgen daraus den persönlichen (physischen und psychischen) Schwächen der Betroffenen zurechnen möchte.
Wobei, wie eine Bürgerin überzeugend erklärte, die Schwäche der Betroffenen doch lediglich darin besteht, über keine einflussreiche Lobby (wie etwa Apotheker, Hoteliers oder die Exportwirtschaft) zu verfügen und es die große Gruppe der Betroffenen bisher nicht erreichte, sich der herrschenden Politik, den Arbeitgeber- und Wohlfahrtsverbänden sowie den Gewerkschaften gegenüber als eigenständige gesellschaftliche Interessensgruppe („Opferverband der Leidtragenden der Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt – Hartz 1 bis 4“) unübersehbar aufzustellen.
In der Diskussion über die konkrete (durchsetzungsfähige) Höhe eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns kam zur Sprache, dass für die Höhe von 8,50 EURO wohl mit einer größeren demografischen Zustimmung zu rechnen sei als für die Forderung nach 10,00 EURO brutto lohnsteuerfrei.
Diesen demografischen Ansätzen folgend ergibt sich eine 100-prozentige Billigung aller Bevölkerungs- und Berufsschichten (einschließlich der Befürwortung durch die Industrie-, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerüberlassungs-Verbände) für einen Mindestlohn in Höhe von womöglich 3,10 EURO pro Stunde. Diese Vorstellung wiederum wurde von den Anwesenden an unserem Info-Tisch nun als wirklich lebensfremd betrachtet und entsprechend müde belächelt.

Peter Zalewski - Projekt- und Bildungsverein Sozialinitiative e.V. Karlsruhe – 04.10.2012

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Die seit 2009 bestehende Sozialinitiative ist eine Selbstorganisation von Erwerbslosen und Geringverdienern in der Region. Mit Projekt- und Bildungsangeboten, die sich an den Interessen dieser Personengruppen orientieren, beschreitet der Verein neue und emanzipatorische Wege.


Haben Sie sich auch an diesem Aktionstag mit einer Aktion bei Ihnen vor Ort beteiligt?
Teilen Sie Ihren Bericht bitte mit per E-Mail an info@die-soziale-bewegung.de oder an info at mindestlohn-10-euro.de.




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