[Gegen-Armut-2007]

Kombilohn - ein Konzept der Arbeitgeber

Kampagne für Regelsatzerhöhung und gesetzlichen Mindestlohn,
gegen Kombilöhne!

Der Begriff Kombilohn beschreibt, dass Löhne zum Teil durch einen privaten Arbeitgeber gezahlt werden, zum Teil durch Leistungen der öffentlichen Hand aufgestockt werden.
Nach dieser Definition hat Hartz IV schon jetzt für einen wachsenden Kombilohnsektor gesorgt.
Durch Kombilöhne werden Arbeitgeber von Lohnkosten entlastet.

Eine neue Qualität bekommt Kombilohn in Form von Bürgerarbeit.
Der Autor eines "Entwurfes zur Analyse der Bürgerarbeit" kommt zu dem Schluss, dass die Bürgerarbeit, was die Zwangs-Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen angeht, Verwandtschaft mit dem Reichsarbeitsdienst aufweise:
"Bürgerarbeit ist der praktizierte Arbeitszwang im Sinne des Reichsarbeitsdienstes."
Der Autor betrachtet dabei sehr differenziert die Rolle der Bürgerarbeit für sehr unterschiedliche Betroffene. Besonders gegenüber bestimmten Betroffenen habe die Idee der "Bürgerarbeit" enorme bedrohliche und entrechtende Aspekte, die die gesamte Gesellschaft gefährden.

Was ist Bürgerarbeit? - Eine Annäherung an diesen gefährlichen Gegenstand
Druckversion (PDF, 53 kb)


Bisher distanziert sich der DGB nicht von der Bürgerarbeit. Die Position des DGB, Land Sachsen-Anhalt, wird in einem Auszug des Jahresberichtes 2006 des DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt deutlich.

Zitat: 'Der DGB unterstützt daher die Modellversuche "Bürgerarbeit" für einen "Ehrlichen zweiten Arbeitsmarkt" in Sachsen-Anhalt':
Auszug aus dem Jahresbericht 2006 (PDF, 79 kb)
Original: http://www.niedersachsen.dgb.de/pdf/jahresbericht2006.pdf (PDF, 1,9 mb)


Link zur Gesamtkampagne


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Sind Organisationen auf der Kampagnenseite [Gegen-Armut-2007] nocht nicht aufgeführt, die sich bereits daran beteiligen oder beteiligen wollen?